In der Balinger Realschulhalle fanden am Wochenende die Südwürttembergischen U13-Meisterschaften im Judo statt. Die Veranstalter zogen ein versöhnliches Fazit. Und doch mischte sich auch eine nachdenkliche Note in das gelungene Event der TSG Balingen.
Es war ein reges Treiben, das sich am vergangenen Wochenende in der Balinger Realschulhalle abspielte: Über 20 Mädchen und über 60 Jungen waren am Sonntag dem Ruf der Judo-Abteilung der TSG Balingen gefolgt, um die Südwürttembergischen Meisterschaften in der Altersklasse U13 auszukämpfen. Darüber hinaus versammelten sich unzählige Kampfrichter, Eltern, Interessierte und selbstredend Vereinshelfer am Rande der Matten. Kurzum: eine gelungene Veranstaltung, zumindest auf den ersten Blick.
Denn in das Fazit der Organisatoren um Abteilungsleiter Rainer Springer und dessen Stellvertreter Björn Triebener mischten sich auch nachdenkliche Töne. „Wir sind zufrieden mit der Resonanz, haben tolle Kämpfe gesehen und konnten auf die großartige Unterstützung unserer Ehrenamtlichen vertrauen. Dennoch hatten wir noch vor ein paar Jahren die doppelte Anzahl an Teilnehmenden“, erklärte Triebener. Soll heißen, auch vor den Balinger Judoka machen jene Nachwuchsprobleme nicht Halt, mit denen Sportvereine im Allgemeinen seit einigen Jahren zu kämpfen haben.
Und so sahen Triebener und Co. in den U13-Meisterschaften auch ein bisschen Werbung in eigener Sache. So könne er gewissermaßen eine neuartige Dynamik feststellen – nämlich die, dass sich Eltern aufgrund des sportlichen Hobbies ihrer Sprösslinge selbst an der japanischen Kampfkunst versuchen. „Im Erwachsenen-Bereich sind wir bei der TSG weiterhin gut aufgestellt, vor allem sehen wir Zuwächse in unserem Breitensport-Angebot“, sagte Triebener, der aus eigener Kampferfahrung vom gewinnbringenden Nutzen des Judo-Sports zu berichten wusste. Der Sport trainiere nicht nur Körper und Geist, sondern erfülle auch eine soziale Funktion, die gerade für Kinder und Jugendliche wichtig sei. „Judo ist von einem Werte-Fundament wie Respekt, Wertschätzung, Mut, Selbstbeherrschung oder Hilfsbereitschaft geprägt“, so Triebener. „Judo stellt daher mehr als eine bloße Sportart dar. Es ist auch eine Lehrmethode“, so der Balinger Funktionär. So vermittele Judo eine „ganzheitliche soziale Ausbildung“ und verkörpere am Ende „auch eine Lebenseinstellung“.
Wie sehr diese Werte, Haltungen und Prinzipien auch schon vom Nachwuchs gelebt werden, zeigten nun die Wettkämpfe selbst, für die es aufgrund der nachlassenden Teilnehmerzahlen keine vorgeschaltete Qualifikation auf Bezirksebene gab: Bei den Athleten bis 31 Kilo hatte am Ende JC-Lokalmatador Ben Baginski die Nase vorn. Philipp Bollinger vom TSB Ravensburg sicherte sich Gold in der Gewichtsklasse bis 34 Kilo. In der Klasse bis 37 Kilo setzte sich der Ravensburger Ferdinand Schick durch. Den Wettkampf bis 40 Kilo entschied der Kirchheimer David Condreanu für sich. Bei den bis 50 Kilo schweren Judoka war Michel Miller (TSV Freudenstadt) nicht zu bezwingen. Maxim Wagner (TSG Reutlingen) siegte bei den Jungs, die beim Wiegen über 55 Kilo auf die Waage brachten. Die Gewinnerinnen bei den Mädchen bis 48 Kilo hieß Mila Kannengießer vom JV Nürtingen. Auch die heimischen Sportler von der TSG Balingen und dem Judoclub Balingen wussten zu überzeugen. Für die TSG-ler gingen weiterhin Henry Artelt (3. Platz, bis 34 Kilo), Jan Philipp Simon (7./-37kg) und Erik Merk (5./-40kg) auf die Matte. Der Balinger Judo-Club war mit Sam Lindner (3.) und Peter Matouschek (5./beide -50kg), sowie mit Lisa Weigl (4./+55kg), Angelina Straub (3.), Isabel Laraj und Antonia Strobel (beide 7./alle -40kg) und weiterhin mit Mia Janke (3.) und Emma Schmiedinger (4./beide -48kg) vertreten. Alle Balinger Judoka haben sich damit für die Württembergische Meisterschaft am Sonntag in Kirchheim/Teck qualifiziert.
Am Samstag, 16.03.2024 reisten die Trainerinnen Nia Merz und Marit Sommer mit ihren Schützlingen Mathilda Stephan und David Ceplenko zur Würrtembergischen Einzelmeisterschaft der U11 nach Reutlingen. Beide Judokas qualifizierten sich bei der Südwürttembergischen Einzelmeisterschaft für dieses Turnier.
Traditionell richtet die TSG Balingen die erste Qualifikationsstufe der unter 11 Jährigen aus. In diesem Jahr konnte Abteilungsleiter Rainer Springer am Sonntag, den 28. Januar 90 Kinder aus dem Bezirk 4 in der Balinger Realschulhalle begrüßen. Die TSGler hatten bereits am Vorabend drei Kampfflächen aufgebaut und führten routiniert den Wettkampf durch.
Am Mittwoch, den 12. Juli war es soweit die ersten Kinder der neuen Judo Bonsai Gruppe der 4-7 Jährigen legten ihre erste Gürtelprüfung ab. Das Trainerteam der TSG Balingen um Hanna Zimmermann, Luisa Kaspar, Alina Mayer und Bernd Majer bereitete sie die letzten Monate darauf vor.